Kuhlenwallkontor

Im Herzen der Duisburger Innenstadt wenige Gehminuten von Fußgängerzone, Casino und dem Innenhafen mit seiner Museumsmeile entfernt entsteht mit dem Kuhlenwallkontor ein Hotel mit 105 Zimmern.

Der sechsgeschossige Bau fügt sich in die Blockrandbebauung ein, wird aber aufgrund seiner Breite eines der prägenden Gebäude dieses Abschnitts des Kuhlenwalls. Vis-a-Vis und aus der Lobby gut sichtbar liegt die historische Stadtmauer, die im Rahmen einer geplanten Stärkung der fußläufigen Verbindung zwischen Stadtmitte und Innenhafen künftig stärker in Szene gesetzt wird. Das Gebäude ist klassisch zoniert in ein überhöhtes Erdgeschoss als Sockelgeschoss mit fünf darüber liegenden Obergeschossen.

Das Erdgeschoss zeichnet sich durch eine Klinkerfassade mit großformatigen Fenstern aus. Rundungen leiten den Besucher zum Haupteingang des Hotels. Die Betonung des Erdgeschosses entspricht seinen Sonderfunktionen, wie Eingang, Empfang und Gäste-Lounge.

Die fünf Obergeschosse mit den Hotelzimmern bilden eine klare, stringente Struktur aus gleichmäßig angeordneten bodentiefen Lochfenstern mit stehenden Fensterformaten. Die Strenge der Fassadenrasterung wird einerseits durch vor die Fassade hervortretende Faschen betont, die ein schönes Schattenspiel auf der Fassade erzeugen. Zugleich wird die Stringenz gezielt gebrochen durch die wechselseitige, asymmetrische Anordnung der Fensteraufteilung. Ein Fassadenvorsprung schafft die Zäsur zwischen den beiden Nutzungsarten im Inneren.

Das Gebäude nimmt farblich und in seiner Materialität Bezüge aus seiner Umgebung auf und schafft zugleich seinen eigenen Auftritt. Die anthrazitfarbene Klinkerfassade im Erdgeschoss setzt sich bewusst von den unmittelbar angrenzenden Nachbarn ab, um eigenständig und nicht als Anbau wahrgenommen zu werden. Die Farbigkeit der Nachbarn fließt jedoch über Details in die Fassadengestaltung mit ein.

Sowohl die Fassadenauskragung wie auch sämtliche Fensterrahmen werden in einem warmen Rostton, ähnlich der Klinkerfassaden der Umgebung, ausgebildet. Damit zieht sich die Farbigkeit des Ortes in feinen Linien in den Neubau hinein.

Das Gebäude hat den Anspruch, Entstehungszeitraum und Nutzung ehrlich ablesbar zu machen. Damit lässt es auch der historischen Stadtmauer seinen eigenen Raum in Material und Farbigkeit.